'Pflicht, du erhabener groÃer Name!' - Die Begriffe der Pflicht und der Glückseligkeit in Kants Tugendlehre der Metaphysik der Sitten : Die Begriffe
by Jens Rymes
2020-05-08 04:05:33
'Pflicht, du erhabener groÃer Name!' - Die Begriffe der Pflicht und der Glückseligkeit in Kants Tugendlehre der Metaphysik der Sitten : Die Begriffe
by Jens Rymes
2020-05-08 04:05:33
In der Tugendlehre wendet sich Kant der Ethik als einer Lehre von Pflichten zu. Diese möchte er auf ihre 'metaphysischen Anfangsgründe' zurückführen und die Ethik als eine Lehre von allgemein verpflichtenden Zwecken, 'von allem Em...
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In der Tugendlehre wendet sich Kant der Ethik als einer Lehre von Pflichten zu. Diese möchte er auf ihre 'metaphysischen Anfangsgründe' zurückführen und die Ethik als eine Lehre von allgemein verpflichtenden Zwecken, 'von allem Empirischen (jedem Gefühl) gereinigt' entwickeln. Die Metaphysik der Sitten führt somit die Untersuchungen der Kritik der praktischen Vernunft und der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten fort. Als 'Kritik' versteht Kant nicht Skepsis oder Anfechtung, sondern eine sorgfältige Prüfung durch die Vernunft. Zunächst hatte er den Begriff der reinen, später den der (reinen) praktischen Vernunft, kritisch untersucht, mit dem Ziel, legitime von illegitimen Zuschreibungen zu trennen. Die Leitfrage lautete dabei 'was vermögen reine und reine praktische Vernunft, und was vermögen sie nicht?'. Es ging also um eine Schärfung der Begriffe durch Begrenzung. Die Kritiken sind grundlegende Schriften, die die Voraussetzung für die Epistemologie und die Ethik liefern sollten. Die Metaphysik stellt im Anschluss an sie die eigentliche philosophische Untersuchung dar. Sie ist konzipiert als ein System aufbauend auf 'reinen, von aller Anschauungsbedingung unabhängigen Vernunftbegriffe n'2. Sowohl die Grundlegung,als auch die Kritik der praktischen Vernunftstellen also wichtige Grundlegungsschriften zur Moralphilosophie Kants dar. Diese ist eine Gesinnungsethik, die das Augenmerk auf die Art und Weise der inneren Zwecksetzung und ihre Übereinstimmung mit einer objektiven Pflicht hat. In der Vorrede zur Tugendlehre weist Kant die Idee einer eudaimonistischen Ethik von sich. Solche Glückseligkeitsethiken, als deren Hauptvertreter Aristoteles gilt, haben zum Gegenstand das gute Leben, sowohl im moralischen Sinne als auch im Sinne eines Lebens in Annehmlichkeiten.
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