Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Alter, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgrund der demografischen Alterung in Deutschland steigt der Anteil älterer Menschen am Erwerbspersonenpotential, gleichzeitig ist der Arbeitsmarkt auf die Erwerbsbeteilung älterer Menschen angewiesen, da die Gesamtzahl der Erwerbspersonen schrumpft. Wo früher das Augenmerk auf Externalisierung älterer Beschäftigter und ihr Ausscheiden in den frühen Ruhestand lag, sind heute alternsgerechte (Weiter-)Beschäftigung und später Austritt aus dem Erwerbsleben von Bedeutung. Diese Arbeit analysiert den Übergang vom frühen Austritt aus dem Erwerbsleben zu spätem Ausscheiden in den Ruhestand im Hinblick auf die soziale Stellung älterer Arbeitnehmer. Es wird die Frage untersucht, wie sich die Chancen älterer Beschäftigter auf soziale Sicherung und Erwerbsintegration verändern. Den theoretischen Rahmen dieser Untersuchung bilden die Konzepte der Dekommodifizierung, der Rekommodifizierung und der Aktivierung in Verbindung mit dem Konzept der Lebenschancen. Die Analyse der Forschungsfrage erfolgt durch Literaturrecherche, der Beurteilung von Ergebnissen empirischer Studien sowie der Auswertung statistischer Datenquellen zum Renteneintritt. Im Ergebnis ist festzustellen, dass Veränderungen der institutionellen Rahmenbedingungen eine Verbesserung der Chancen auf Erwerbsintegration beabsichtigen und den Zugang zu Leistungen sozialer Sicherung erschweren. Gleichzeitig hat sich der Wandel vom frühen Austritt aus dem Erwerbsleben zu spätem Eintritt in den Ruhestand noch nicht bei den Akteuren auf dem Arbeitsmarkt durchgesetzt, so dass größtenteils die längere Erwerbsintegration weder auf Seiten der Arbeitgeber unterstützt noch von Seiten der Beschäftigten gewünscht wird.
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