Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Forschungsparadigmen der älteren Germanistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der Formulierung durch Julia Kristeva ist der 'Reizbegriff' Intertextualität einer ständigen Diskussion und Dynamik unterworfen. Seinen momentanen Bekanntheitsgrad verdankt der Begriff der vielfachen Verwendung in der Debatte um Helene Hegemanns Roman Axolotl Roadkill im Feuilleton verschiedener Publikationen. Es stellt sich die Frage, ob ein Modell, welches seinen Ursprung im 20. Jahrhundert hat, für die mittelhochdeutsche Literatur relevant sein kann. Kristeva und Bachtin haben dies bereits beantwortet, da sie ihre Konzepte am Beispiel des höfischen Romans entwerfen. Schon die Vorgehensweise bei der literarischen Arbeit im Mittelalter verdeutlicht deren starke Intertextualität. Kristeva betont, dass alle Texte, die ein Autor kennt, einen Einfluss auf seine Arbeit haben. Dementsprechend findet sich im Parzival eine Vielzahl von Textstellen, die hinsichtlich möglicher Intertextualität untersucht werden können. Diese Arbeit widmet sich folglich dem Konzept der Intertextualität im mittelhochdeutschen Roman unter besonderer Berücksichtigung der Beziehungen zwischen Wolframs von Eschenbach Parzival und Hartmanns von Aue Erec. Ein Vergleich dieser Werke bietet sich an, da Hartmann den ersten deutschen Artusroman verfasst und somit als Vorbild für alle deutschen Verfasser von Artusromanen dient. Außerdem werden er und sein Werk von Wolfram direkt aufgerufen.
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